Ist die Welt
aus Worten gemacht
nein die Worte
sind von der Welt
was waltet in den Worten
was Wirklichkeit herstellt
und spiegelt uns die Welt
die da in jedem Wort
verwandelt Ort
die Meridiane sind
tief in den Hirnen
Herzen drin
Archive for the ‘L’ Category
Konstrukt
Dienstag, November 6th, 2007Montag, November 5th, 2007
Der Narr
er tanzt
er hat
die Freiheit
ganz dazu
.
und niemand
schreibt ihm
seine Schritte vor
das Tempo
und das Maß
.
er ist der
Sprung
.
der neue Ufer sucht
.
und niemand sieht
den Abgrund ganz in ihm
Montag, November 5th, 2007
Füge dich nicht ein
in die Rotte der Nachhut
der Leichenfledderer
die den Dolch in der Wunde
zynisch und feige
dem Wehrlosen kopiert und beraubt
noch einmal nachstoßen
Montag, November 5th, 2007
Du hast meinen Tod
berührt
die Wunde
die mich einst
fällt
wasch deine Hände
und vergiß mich
Montag, November 5th, 2007
Die Erwartungen
die du im andern
bettetest, stelltest und sahst
waren ein Lasso
das fing nur
erstickende Kehlen
ein
Öse des Zwangs
die sich zuzieht
in die Knechtschaft des Knebelns
Montag, November 5th, 2007
Auf einmal waren
Fesseln zwischen uns
und nur der Blick
des Kindes löst sie
wieder frei und leer
schneidet die Enge entzwei
offen die Welt
tritt in ubändiges Vertrauen
das schattenlos noch
Neugier und Helle
Montag, November 5th, 2007
Sich zu verletzen
ist sinnlos
und sieht nicht den Dämon
der darin nur lacht
was aber tilgt den Fluch
was löst den Bann
was ist Brücke
zwischen Welten
die nur meinen
sich zu kennen
das Wort nicht denn
die Zwietracht nistet tief in ihm
es ist der Blick
ein sanftes Lächeln
unbemerkt
die Geste einer Hand
ein Zugehen wieder
neues Augen öffnen
teilen etwas
unvorhergesehen
plötzlich im Nebenbei
die Trennung all der Schatten
Klarheit wieder
ganz Moment
Hader
Sonntag, November 4th, 2007Unerkannt der Dämon
ein stinkender Wurm
flink und dahin
er nistet im faulen Gebälk
er taucht das Wort
in den Brunnen des Haders
verwirft es mit Unrat und Spucke
vergiftet mit Taubheit
tauscht und dreht die Welten herum
zu spät erkannten wir
daß er den Dialog
uns durchzog
nun kommt das Wort
nicht mehr über die Lippe
das ihn noch bannt
vergiftet die Pfeile nun alle
die Worte ertränkt
in der beißenden Ätze der Zwietracht
wie er hinwegzufressen vermag
all die Tage der Sonne
der rabenverschlingende Dämon
vielleicht trocknet ein Winter ihn aus
erstickt er in Flammen der Kälte
erlischt er in einsamer Nacht
durchzieht ihn die Stumme
wie ein Messer
Herbst
Sonntag, November 4th, 2007Der Wind spricht mit den Bäumen
und fegt die Blätter weit hinweg
und blattlos dann
spricht er mit kahlem Ast
so leergefegt
die Farben all des Sommers
sind verbrannt
in gelben, roten, braunen Tönen
an den Autobahnen
flammende Wälder
dazwischen noch grünende Tannen
Nebel überzieht
das feuchte Blättermeer
versunken am Boden verstampft
nun sitzt das Schweigen
ganz entlaubt
wartet auf den Winter
dunkel im Geäst
krächzen die Raben