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Archive for November, 2007
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Freitag, November 30th, 2007Michelangelo
Mittwoch, November 21st, 2007Aus dem Gewölbe flogen die Raben
plötzlich auf die noch frische Farbe
des sechsten Schöpfungstags
die roch wie wildes Feuer
beißend Rauch
betäubend Staub
in den Augen Haare
verklebt Schweiß und Kalk
die Blindnis zu öffnen
Licht des ersten Tags
Strahl aus einer Ferne
in die Tiefe hinein
ins Auge des Sehers
wie er fühlt den Finger Adams
erweckt berührt zu
unbekanntem Leben
20.11.
Dienstag, November 20th, 2007Du analysierst die Sätze
im Staub der Vergängnis
Glanzpapier wickelt
die Vokale ein
du analysierst die Sätze
in einer Vernunft
die unter den Buchstaben
den Frost auftaut
witterst du
das Zittern der Ängste
KOMA, AMOK
ein und dasselbe Wort
Montag, November 19th, 2007
Die Raben kehren zurück
sie kommen aus Nebel und Nacht
die schweigsamen Boten
der vergessenen Finsternis Ruf
in die Helle hinein
auf den Flügeln da tragen sie
all die Schatten
ihr Gekrächze reißt
den Horizont auf
hörst du die Schreie
der Gesang der Engel
verstummt
Stille liegt flach
auf den Dächern
Rauch steigt
nicht mehr auf
plötzlich das kahle Geäst
voll von den schwarzen Gästen
sie warten und warten
im Weinberg wütet regenpeitschender Sturm
spült die karge Erde hinweg
die Pfähle zersplittert
auf nackten Fels
schlagen sie auf
Bacharach an der schönen blauen Donau
Mittwoch, November 14th, 2007aus ADAC motorwelt Heft 11 November 2007
9. November
Freitag, November 9th, 2007Aus F. G. Paff : “ Die Hexe von Bacharach „
Mittwoch, November 7th, 2007
Locken sind schön
tänzelnd geschmeidig
gewaltige Stiernacken auch
doch manchmal widersteht
die blanke Ochsenstirn
E 10 – Grenzgängerin
Mittwoch, November 7th, 2007Gegen den Strom schwimmen
heißt nicht sichten
was da erfolgreich und stark
was sich an Erbauungsliteratur
stapelt an den Bahnhofskiosken
Klarheit, Stille, Wasser
gegen den Strom schwimmen
heißt notfalls untergehen
in den Strudeln um
wieder aufzutauchen
Mittwoch, November 7th, 2007
Der Wind wird rauh
die Tage kälter
es raucht sich auf den Straßen
nicht mehr ganz so leicht
der Himmel früher schon
ganz dunkel
die Gassen grau
der Regen wäscht
den Sommer ganz hinweg
Konstrukt
Dienstag, November 6th, 2007Ist die Welt
aus Worten gemacht
nein die Worte
sind von der Welt
was waltet in den Worten
was Wirklichkeit herstellt
und spiegelt uns die Welt
die da in jedem Wort
verwandelt Ort
die Meridiane sind
tief in den Hirnen
Herzen drin