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Andreas Thorn Die Maske des Bacchus

Dienstag, September 20th, 2011

Die Maske des Bacchus (Rheinische Texte) [Kindle Edition]

Andreas Thorn (Autor)

Geschichte einer Maske, die verlorenging. Eine Nacht am Rhein.

Die vielen Gesichter der Loreley. Facetten einer Liebe.

Selbstfindung und Auf-lösung. Erwartung einer Begegnung.

„Wasser ist eine kalte Flamme, sagt Novalis. Wein eine feurige.“

„Doch er war wieder am Rhein hier. Atmete diese Luft, bei Regen noch

von dem etwas beißenden Gestank des Flusses geschwängert, durchzogen

vom frischen Wisperwind. Rhein, Flußgott, Bacchus und …“

 

Hier zu beziehen als ebook

Andreas Thorn Raum der weißen Stille

Dienstag, September 20th, 2011

Ein Gedichtzyklus über Schöpfung und Verwandlung, Spuren und Linien des Lebens, Schrift und Schatten, Metamorphose des Flugs inspiriert durch Scherenschnitte der Künstlerin Liesel Metten, eine Resonanz auf die lebendige Formenwelt der Käfer und Insekten. Aus der Verpuppung heraus Flug in eine unbekannte Weiße. Sah man im Schmetterling doch schon immer ein Sinnbild der Seele und ihrer Transformationen. In Hoffnung auf eine nicht endende Verwandlung.

„…

unfaßbar

nicht greifbar

ausgehöhlt

die Leere

sie allein zeigt uns
das Muster, die Spur…“

 hier zu beziehen

als e-book

Lesung Freitag, 6.Nov.20.00 Uhr in Gießen, Nähe Bahnhof

Freitag, Oktober 30th, 2009

http://www.friedrich-g-paff.de/neu

Das Gedicht, die Liebe und die Therapie

Donnerstag, August 28th, 2008

Das Gedicht, die Liebe und die Therapie

Sein Vater war Uhrmacher gewesen. Großvater und Onkel auch. Die Zeit zu messen, war ihr Beruf. Die Zeit zu verändern, seiner. Andere Erfahrungen von Zeit. Dem Nichtmessbaren Raum auch zu geben, der sich verwirklicht in unserer Zeit.

Therapie, Liebe, Gedicht war doch alles gleich. Oder gab es da Unterschiede ?

Im Gelingen nicht, nur im Mißlingen.

Wenn es glückt, ist es dasselbe und kann anders nicht sein.

Es ist immer Anfang.

Anfang einer Begegnung, an der Teilhabe einer gemeinsamen Zeiterfahrung, wo man konfrontiert ist mit einem Gegenüber.

Es ist Anfang immer, der nie endet.

Ein Feuer, das nie verlöscht. Ein Atem, der durch den Tod hindurch geht.

Der Schlußpunkt eines Gedichts ist immer auch der Anfang eines anderen.

Liebe endet nicht. Sie ist ja gerade das Wagnis und Hineinwachsen in das was da übersteht, dauert, sich löst vom Tod, Findung, die nicht kurzfristig nur Betäubung ist.

So ist Therapie Wagnis auch immer. Ihr Ende zu wissen, hieße, den Anfang erst gar nicht aufnehmen zu brauchen, sich zu ersparen.

Eine Therapie wie auch ein Gedicht ist das Wagnis offener Leere. Die nicht vorbestimmt ist allein von vermeintlichen Konflikten, anzustrebenden Lösungen, die vielleicht das Problem nur verdecken. Wie in der Liebe ist Therapie und ein Gedicht das Fallenlassen aller Schablonen, die Chance einer Begegnung, die Findung sein kann, weil nichts vorgegeben ihr ist. Ein Wagnis, das man auch bereit sein muß, einzugehen, daß scheitern kann, aber auch daher die Chance hat Fesseln des Zwangs lösen zu können, wo man im Fallen des Abgrunds von Flügeln getragen wird, die man noch gar nicht gekannt.

Therapeuten, die also meinen, die Therapie ist beendet, sich zu verabschieden für immer, die Bilanz ihrer Buchungen gezogen zu haben, haben eigentlich nie begonnen, je zu therapieren.

Eine Liebe, die schon meint, die Flammen zählen zu können, in der hat das Feuer nie gezündet.

In ihr ist der Brand schon erloschen, der unaufhörlich Wälder verbrennt und immer wieder neu ergrünen läßt.

Auch für den Therapeuten ist die Therapie Wagnis. Denn er weiß, ein Gelingen das ist Änderung immer. Eine Liebe ja auch. Aber das ist Bereicherung immer und geht nicht, wenn man die Welt aufteilt :

Dort ist der Dichter und dort ist das Produkt, das Gedicht. Dort ist der Therapeut und dort sein gnädig wertzuschätzender Klient, der auch als Kunde noch bezahlt, bzw. für den gezahlt wird von den mächtigen Hydraarmen staatlicher Krankenkassen und Institutionen. Dort ist das Subjekt und dort das zu behandelnde Objekt. Hier ist die Lösung, das Wissen und dort der Konflikt und die Schatten.

Licht und Schatten sind tiefer und anders verstrickt.

Liebe, Therapie, Gedicht heißt einfach wahrnehmen.  Und sich nicht sperren dagegen. Zuzulassen. Das heißt gerade sich zu öffnen. Nicht zu blockieren.

In einem solchem Prozeß entsteht Sprache neu und bleibt nicht dieselbe, weil sie gespeist wird mit Facetten, die nur in Beziehung zu einem andern sich neu entfachen und prismenartig alle Sprachgewohnheiten neu reflektieren lassen.

So in der festgefügten Ordnung des Gedichts hat das Wort ja seinen festen Ort, gerade weil es an dieser und nur an dieser Stelle neue Brechung des ganzen Kontexts ist.

Es ist nicht ersetzbar durch eine Interpretation. Nur ein schlechtes Gedicht hebt sich mit einer Interpretation auf. Atem, Haut, Augenaufschlag und Augenblick sind nicht übersetzbar, austauschbar. Ambiguität und die Freiheit ihres Wagnisses tilgt nicht aus die Berührung des Unfaßbaren.

Das, was man zuvor nicht vermutet, im Abgrund endet die Beliebigkeit, wächst eine neue Präzesion. Auch wenn diese nicht testbar und entzifferbar immer ist. Ihre Exaktheit ist genauer. Ich messe die Zeit anders als meine Väter und Vorväter.

Die Wissenschaft der Psychologie ist vielleicht der Versuch, die Seele zum Uhrwerk zu machen.

Aber die Seele ist die Unruhe, die im Zeitlosen schwingt wie sie auch im Zeitlichen ganz jetzt und hier tickt.

Du tickst nicht richtig. Ist der Vorteil des Patienten. Der Konflikt ist der Motor, der seine Fassaden durchbricht.

Der Therapeut hat es da schwieriger. Empathie alleine reicht nicht. In sich hineinsehen, wo die helle Welt seiner Aufklärung und seiner Privilegien am Ende doch Schatten wirft im Machtgefälle zum Gegenüber, die er so nicht gewollt.

Wenn der Therapeut seine Fassaden nicht durchbricht, bleibt er am Ende Guru oder versteinerte Sphinx.

Der erfolgreiche Dichter vermag ebenso zum Etikett degradieren. Der Dichter, der meint, sich gefunden zu haben, die Weisheit zu besitzen, die Wahrheit auf den Lippen, von dem hat das Schweigen sich bereits verabschiedet, aus dem allein Neues entsteht.

Wer meint, genau zu wissen, was ein Gedicht ist, sollte Germanist werden. Nie Dichter.

Linguisten sollten mit den Uhrmachern der Seelen Papageien züchten und in ihren Gärten Digitalgewächse anbauen.

Pädagogen sollten erst mal an Spielautomaten üben, was ein Kind ist, Zufall, Gewinn oder nie enden wollende Serie.

Sexualtherapeuten sollten einfach nur selber glücklich sein.

Hypnotiseure nicht in den Spiegel gucken.

In den systemischen Spielwiesen rangelt sich alles. Die Erde ist aufgewühlt von tausend Regenwürmern, die Angst haben, daß vom Himmel kein Regen mehr fällt und die Erde vertrocknet.

Man traut der Bischöfin Käsmann zwar alle Karriere zu, aber keinen Regen mehr.

Wer liest, was der Papst über die Tochter Zion schreibt, erbleicht. In ihm lacht die Schwarze Madonna. Er ist feministischer als alle seine Gegensacher.

Wir müssen uns bewegen in den Bildern dieser Welt. In den Legenden, die keine Mythen mehr sind, und die uns täglich geliefert werden von den Mumienwächtern heutiger Pharaonenanstalten : den Journalisten der Medien.

Aber es hat sich nichts geändert. Das goldene Kalb bleibt das goldene Kalb, auch wenn es sich noch so vermehrt.

Die Bundeslade ist leer. Der Dichter weiß noch,  was er verloren hat.

Der brennende Dornbusch, aus ihm allein schöpft Atem noch was in den Schatten nicht erstickt noch aufgrellen sich läßt zum blendenden Irrlicht.

Gedicht, Therapie, Liebe das ist ein Feuer.

Ein Wagnis, Mensch zu sein inmitten versteinerter Strukturen, verflüssigter verflachter Begierden, verwässerter Wahrheiten.

Worte sind Splitter brennenden Dorns.

Das Gedicht bindet sie zu einer momenthaft vergänglichen Krone.

Liebe ist etwas, ohne das etwas nichts ist.

( das jedes Gedicht eigentlich Liebesgedicht ist, schrieb ich als Student einem Professor, keine Antwort, aber auf dem Klappentext seiner Gedichte fand ich den Satz dann wieder )

Was die evangelische Kirche verlernt hat, einst ihr großer Beitrag, daß das Wort lebendig ist, Leben schafft, Fleisch wurde, schöpferisches Denken, das alle Schablonen durchbricht, rausreißt aus der verbeamteten erstarrten Lähmung und saturierten Langeweile, das bleibt in jedem Alltag, jedem Gespräch, jeder Therapie, jedem Gedicht. Das Wort ist der Stachel gegen den Tod gezückt,  daß der Hydra der Zwänge, Ängste und Ausflüchte den Kopf abschlägt.

Die Thora eine Rolle, Schriftzeichen, Buchstaben, Zahlen, Geheimnisse, in der die Worte aus dem Atem der Schöpfung und des ersten Tags, aus Verfolgung, Verrat und Lobgesang  lebenspendende Schöpfung wiederum selber wurden.

Ob Schamanismus, Zen-Buddhismus, Tao, Koran oder indianische Weisheit, jede Religion spürte, was aber auch reflektierender Atheismus oder Nihilismus zu spüren vermag, um aus der Erstarrung heraus zu lösen sich,  bedarf es oft Mittler. Wie immer die auch heißen mögen, Priester, Schamanen, Therapeuten, Helfer…egal. Die Mittler ermitteln was an Mitte verlorenging. Dies ist ein lebendiger neuschaffender Prozeß, der die Mittler selbst miteinbezieht in das Wagnis der Veränderung, der Suche und Findung möglicher Lösungen. Passivität der Verwertbarkeit und des Konsums reicht da nicht aus. Zwangsfröhlichkeit auch nicht. Das Verdrängte versteckt, verbirgt oder behütet die Asche, aus der im Wagnis zu dem Unbekannten neue Funken und Flammen zu schlagen vermögen. Sie setzen die Welt in Brand, der gespeist ist aus einem tiefen Atem der Liebe, die sich in neuer Wachsamkeit und unvoreingenommener Wahrnehmung öffnet der Gegenwart, weil sie sich gewiß ist einer Verheißung, die über den Tod hinausgeht. Uhrwerke messen die Zeit, aber sie fassen sie nicht. Seine eigene Zeit zu werden und nicht abgegrenzt zu sein vom Gespräch der Menschheit,  das bereichert auch den Atheisten über den Tod hinaus.

Brot und Wein ist für Hölderlin wie für den Christen der Zugang an jener Teilhabe, die sich uns nur schenkt, wenn wir auch zulassen, daß sich uns etwas schenkt, daß wir tiefer und reicher zu leben und zu sterben vermögen.

In der Gnade zu sein, ist etwas, was wir noch nicht in der Konsumgesellschaft zu bestellen vermögen. In der Gnade, die Veränderung immer ist, bei sich, dem Gegenüber, in der Beziehung zueinander, im Gespräch, in der Sprache, in der Bedeutung des Worts, in der Intonation, in der Liebe, in der Berührung, im Blick, in allem.

In der Gnade zu sein heißt, es glückt und es gelingt, Therapie, Liebe, Gedicht.

Es ist ein und dasselbe.

Vor mir hier in Cartosio über Steinplatten sich erhebend ein hoher grünender Busch. Weißer Nebel statt Blüten. Eingerollt ganz fahl weiße Blättchen, unauffällig, die man übersieht. Sieht man jedoch näher hin, könnte man meinen, fahlweiße Insektenkokons seien hier ans Blattwerk geraten.

Der Busch zeigt mir, daß Zeit nichts unveränderbar Stillstehendes nur ist.  Derselbe Busch zu einer anderen Tageszeit und Stunde strahlt weithin seine leuchtend blauen Kornblumenblüten. Deren tiefes Blau nur überlebte in der Hitze des Sommers hier, weil es sich ganz unscheinbar fahl hinter tarnender Weiße zu verbergen und zu schützen vermochte.
*    *   *
Das Gras verdorrt

auf meiner Lippe
Asche nur

die schwarze Madonna

pflückt rote Mirabellen

und legt sie auf Gräbern
mit eisernen Griffen

das Wunder Leben
daß da Schöpfung ist

beseelt

und selbst im Tod

keine Sichel den Segen
zu trennen vermag

Tochter Zion freue dich
*   *   *

Cartosio, 13. Juli 2008                                        Friedrich G. Paff

http://www.friedrich-g-paff.de/neu

http://www.yael-elya.de/index.php?spath=349

Tschingis Aitmatow +

Donnerstag, Juni 12th, 2008

Die breite Büffelstirn ist tot
das weiße Pferdehaar
weht nun als Trauer ganz im Wind
im Gorkiinstitut zünden sie eine Kerze an
durch die Schrift weht
der kirgisische Sand

der Tod hat die Wüste als Zelt

aus dem Brunnen der Tiefe
schöpft die Verschleierte
aus der Erde das Wasser
den verlorenen Mythos auf der Zunge
sterben die Dichter

unbehaust
nomadenhaft
 

Neue Rheinromantik ? 8

Montag, Mai 19th, 2008

was soll ich dir schreiben von hier
daß mein Herz blutet im Schiefer
daß Efeu meine Träume umwickelt
daß der Goldlack mir blüht auf der Zunge
daß wilde Bienen mich durchstechen
was soll ich dir schreiben von hier
daß einsam die Inseln, die Klippen unberührt
der Brombeeren so viel und ungepflückt
daß Dohlen die Nüsse aufpicken
was soll ich dir schreiben von hier
daß mein Herz blutet im Schiefer
wenn du nicht da bist

http://www.friedrich-g-paff.de/romneu8.htm

neue Rheinromantik…?

Donnerstag, Mai 15th, 2008

Die Raben schwirren mir im Kopf

in meinem Traum eine bleiche Frau

die nie mich verläßt

die sich zurückgezogen ganz

aus dem Blendwerk des Tags

seiner Täuschungen

streift sie ab mir

all den Zank der Begriffe

öffnet mir wieder

die frühe Sicht

auf die einfachen Dinge

 

wie Schiefer glänzt

silbern in Sonne

schwarz in der Nacht unterm Mond

 

wie die Weiden sich biegen

und der Wind

das Feuer entfacht

 

wie der Strom in Wellen

ans flache Ufer leckt

 

und niemand sieht

die Tiefe, den Grund

 

strömt er dahin

woher er auch kommt

und bleibet doch hier

 

alles ist Fluß

in unsichtbaren Dingen

hört nur das Herz

 

über Felsen fliegen die Raben

 

sie tragen die Seele

 

die deine und meine

zu dir und zu mir

 

auf ihren Flügeln

 

erwachen die Dornen

 

http://www.friedrich-g-paff.de/neurom2.htm

 

 

Eine neue Rheinromantik ?

Dienstag, Mai 13th, 2008

http://www.friedrich-g-paff.de/neuerheinromantik.htm

Sizilianisches Tagebuch

Donnerstag, Mai 1st, 2008

Auszug

http://www.friedrich-g-paff.de/sizil.htm

Mittwoch, November 7th, 2007

Der Wind wird rauh
die Tage kälter
es raucht sich auf den Straßen
nicht mehr ganz so leicht
der Himmel früher schon
ganz dunkel
die Gassen grau
der Regen wäscht
den Sommer ganz hinweg