Hader

Unerkannt der Dämon
ein stinkender Wurm
flink und dahin
er nistet im faulen Gebälk
er taucht das Wort
in den Brunnen des Haders
verwirft es mit Unrat und Spucke
vergiftet mit Taubheit
tauscht und dreht die Welten herum
zu spät erkannten wir
daß er den Dialog
uns durchzog
nun kommt das Wort
nicht mehr über die Lippe
das ihn noch bannt
vergiftet die Pfeile nun alle
die Worte ertränkt
in der beißenden Ätze der Zwietracht
wie er hinwegzufressen vermag
all die Tage der Sonne
der rabenverschlingende Dämon
vielleicht trocknet ein Winter ihn aus
erstickt er in Flammen der Kälte
erlischt er in einsamer Nacht
durchzieht ihn die Stumme
wie ein Messer

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