Bleib unberührt
schau nicht hin
auch wenn du alles siehst
nicht einmal der Wind
bewegt deine Lider
du bist nicht tot
bekommst alles mit
Präsenz der Starre
die weiß daß das Leben
in Formen des Todes gegossen
Bleib unberührt
schau nicht hin
auch wenn du alles siehst
nicht einmal der Wind
bewegt deine Lider
du bist nicht tot
bekommst alles mit
Präsenz der Starre
die weiß daß das Leben
in Formen des Todes gegossen
Arminia gegen Bremen
weißt du
die Messerspitze bleibt
und sie tanzt
mitten im Wort
dreht sich ihr Sinn
gegen die Feigheit
gegen all die Worte
die nie was sagten
sagen wollten
Blicke die nur
unauffällig
wegwanden sich
Der runde Turm von Thessaloniki
am Hafen
in Piräus die alte Kaffeeverkäuferin
was hab ich getan
wohin bin ich gegangen
ich schnaufe wie ein Pferd
ein Wolf der die Seele
sucht vom Schwarzen Meer
„es ist Nacht geworden ohne Mond“
ein junger Rabe irrt uferlos
irgendwie ist es dir egal
du sitzt in dem Café
über engen Gassen
thronen
Chimären, Katzen, Grimassen
schakalartig
ergraut hier alles
nicht einmal Wodka
auf der Getränkekarte
verblaßte Rosen nur
Der Elisabeth
wurde angeheftet
der Deutsche Orden
das Bundesverdienstkreuz
Erster Klasse
Die Liebe ist ein Messer
die schneidet dich auf
in zwei Hälften
nie bist du mehr ganz
ohne den andern
Das Offizielle hat immer
Kommunikation im Mund
es bietet sie an
wie der Henker den Strick
nein es ist zugezogen schon längst
Die schwarzen Katzen
sitzen auf den Treppen
und sehen in die Nacht
die wir nicht sehen
sie sehen die toten Fische
die hängen an den Lippen
der Sonntagsredner
Zum Tümpel nicht Tümpel sagen zu können. Zu Verrat nicht Verrat. Und doch gehst du hin. Lächelst oder lächelst auch nicht. Siehst und schaust doch nicht hin.
Tauche in Öl das Wort
schwemm es auf
zieh ab es
neu auf’s Etikett
runde, verziere
versande, lack es
glatt polier es
füg es in alles
fugenlos funktional
bis es ganz atemlos
staubfrei dann leer