Archive for the ‘Bacharach’ Category
Kunst bewegt zur Toleanz – Heine 94
Freitag, Juni 8th, 2007Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 93
Freitag, Juni 8th, 2007Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 92
Freitag, Juni 8th, 2007Wir leben in dem Tal
das Erbe ist
der Welt nun offen
Gäste kommen in das Tal
kommen da aus aller Welt
Sprachen und Nationen
Gast wir selber sind
auf Erden in dem Tal
das Erbe ist
doch Erbe heißt nicht Tod
Erbe kein Museum ist
Kulisse nur, Fassadentor
Erbe heißt wir leben
hier in Felsen und am Strom
von Natur so reich beschenkt
Sonne uns hier lacht
fröhlich, heiter, unbeschwert
doch wir leugnen Schatten nicht
mit uns leben die hier
auch gelebt, gestaltet
mit das Tal
die hier gelitten auch
Heine lacht mit uns und zecht
niemals wollen wir ein Erbe
das uns Heine stellt ins Abseits
davon hatten wir genug
kein Versuch mehr zu besudeln ihn
unser Erbe sind wir selber
unser Leben, Denken, Lieben, Tun
unser Erbe ist kein Monopol
weder für Vereine noch für Gastronom
viele Burgen gibt es hier, viele Ecken, viele Zentren
wo da jeder will der Größte sein
davon hatten wir genug
unser Erbe ist wir lernen
gemeinsam zu gestalten Leben, Strom und Stadt
Viele Stimmen sind dann da
viele Blicke, viele Sichten
unsere Kinder sollen frei
selbst entscheiden stets
daß hier immer neu
blüht das Tal
das uns Erbe ist zum Leben
weder eingefroren in Schablonen
weder Abziehbild, noch Etikett
nicht nur Geld nur und Tourismus
wir leben auch im Winter hier
Wein schenkt sich zusammen besser ein
unser Erbe ist nicht vorgegeben
lustvoll will es immer neu gestaltet sein
unser Erbe ist freier Atem hier am Strom
Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 91
Freitag, Juni 8th, 2007Elsterlein
aus der Dachluk
siehst du Fahnen, Wimpel
hörst die Reden
im leeren Uhrenkästelein
versteckst du dich
doch die Zeit sie bleibt nicht stehen
egal wie du auch flatterst
wild und unbequem
sagst du auch kein Ton
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Elsterlein fielst aus der Nacht
in den Brunnen tief hinab
niemand half dir
fielst nur ganz
ist kein Rand dir und kein Ufer
fielst hinab
bis auf den Grund
egal wie du auch flatterst
wild und unbequem
sagst du auch kein Ton
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Elsterlein
durch die Dachluk
siehst du leere Gassen
grüne und auch weiße Kittel
schwarze und auch braune Stiefel
weiße Schuh’n
Elsterlein wirst aus der Welt
sortiert und die Dachluk
zugebrettert
egal wie du auch flatterst
wild und unbequem
sagst du auch kein Ton
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
deine Träne Elsterlein sie
fing der Wind, Träne,
die da nie geweint, Schrei,
der nie geschrien, nie
gehört
stumm der Rauch
da flatterst du
deine Flügel ganz gespreizt
wurden dir zertreten
eine Feder schwarz
sticht mir noch ins Herz
egal wie du auch flatterst
wild und unbequem
sagst du auch kein Ton
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Elsterlein
aus den Himmelswolken
guckst du
niemand
sieht mehr dich
weiß geworden
deine Flügel
doch dein Schrei
er fiel hinab
Asche tief ins Wort
egal wie du auch flatterst
wild und unbequem
sagst du auch kein Ton
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Donaj, donaj, donaj, donjaj, donjaj, donaj, donadaj
Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 90
Freitag, Juni 8th, 2007Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 89
Freitag, Juni 8th, 2007Dieses Lied, genauer seine Melodie, ist wohl durch den Gesang von Donavan unter dem Titel »Dona, Dona« das bekannteste jüdische Lied in Deutschland. Aber wer weiß schon, daß es aus dem jüdischen Ghetto in Warschau stammt?
Wer weiß schon, daß es Itschak Katsenelson unter dem Eindruck der Deportation seiner Eltern nach Auschwitz schrieb? Wer weiß schon, daß er selbst später in Auschwitz durch Giftgas im April 1944 ermordet wurde?
Die letzte Strophe heißt in Deutsch: »Arme Kälbchen darf man binden, und man verschleppt sie und schlachtet sie. Wer Flügel hat, fliegt in die Höhe und ist bei niemand ein Knecht.“