Zwischen uns
ist eine Fremdheit
die uns ganz
die Nähe schenkt
es ist als ob
die Nacht da spürt
das Dunkel eines
ander’n Sterns
es ist als ob
das Licht sich wendet
hin zu hell’rem Glanz
zwischen uns
ist eine Fremdheit
die uns ganz
die Nähe schenkt
es ist als ob
das Gras da zittert
wenn der Wind
die Halme fächert
über Wiesen, Felder streift
es ist als ob
der Stein da fühlt
die Feuerglut der Schlange
die sich aufbäumt oder ringt
es ist als ob der Adler
mit den Schwingen
die Gipfel einsam
mitträgt auf den Flügeln
zwischen uns
ist eine Fremdheit
die uns ganz
die Nähe schenkt
es ist als ob
der Schiefer
wenn er spaltet sich
zerfällt zu neuem Sein
es ist als ob
der Strom
durch Felsen bricht
in Wellen sanfter Glätte
es ist als ob
wir Ufer wär’n
von einem andern Strom
der unser Leben
ganz durchbricht
in uns
ist eine Fremdheit
die uns ganz
die Nähe schenkt
die aus der Stille wächst
die aus der Weite wächst
die alle Enge sprengt
und bettet sich
tief unter’m Flügel eines Raben
der getroffen wurde
vom Pfeil des blinden Knaben