Die Raben schwirren mir im Kopf
in meinem Traum eine bleiche Frau
die nie mich verläßt
die sich zurückgezogen ganz
aus dem Blendwerk des Tags
seiner Täuschungen
streift sie ab mir
all den Zank der Begriffe
öffnet mir wieder
die frühe Sicht
auf die einfachen Dinge
wie Schiefer glänzt
silbern in Sonne
schwarz in der Nacht unterm Mond
wie die Weiden sich biegen
und der Wind
das Feuer entfacht
wie der Strom in Wellen
ans flache Ufer leckt
und niemand sieht
die Tiefe, den Grund
strömt er dahin
woher er auch kommt
und bleibet doch hier
alles ist Fluß
in unsichtbaren Dingen
hört nur das Herz
über Felsen fliegen die Raben
sie tragen die Seele
die deine und meine
zu dir und zu mir
auf ihren Flügeln
erwachen die Dornen
http://www.friedrich-g-paff.de/neurom2.htm