Kunst bewegt zur Toleranz Heine 50

Wer den Rhein bereist

sieht nur die Wellen

und die Tiefe fehlt

er sieht die Burgen

nicht die Schatten

der Kirchen Äußeres

doch nicht

das was verstummt uns ist

er sieht die Mauern

nicht den Zwang

er hört am Ufer

keine Rufe mehr

„Hol Über „

im Nachen keinen Fang

es glänzt und glänzt

es blinkt und blinkt

nichts das nicht teuer

wieder aufgeputzt

die kahle Anmut

ihre scheue Geste

ergreift ihn nicht am Arm

er wird hinweggeführt

gelotst im Leitsystem

in Flitter und Tamtam

erhitzt mit Wein und aufgegrölt

belehrt und zugeteilt und abkassiert

doch führen Schritte noch hinaus

noch gibt’s die Pfade

das Erlebnis wird

was Fels und Strom

an steilen Bergen

fällt von freier Höhe ab

der Wind frischt auf das Tal

und Atem wird ein Feuer ganz

das auch durch Dornen, Schatten geht

der Sonne zu

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