Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 42

Und diese Raben

blieben in der Welt

an ihnen blind erkennst du

die Flügel Gottes

ihre Federn zerfetzt

an Stacheldrahtzäunen, Drahtverhauen

über Apellplätze hinweg

durch Todesmühlen hindurch

sie setzen ihren Fuß nie lange auf

sie sind im Nu schon wieder weg

über Aschenplätze, glühende Halden

sie sehen

und sie bleiben blind

die Galgen derer

die man stieß hinweg

sie nähren sich von dem

was ausgesetzt nur Futter

gefällt und hingestreckt

die Augen ja auf Schlachtfeldern

auf Todesminen

sie pickten sie zuerst

die glasge Stille

die wenn nichts mehr bleibt

die Lippe

die nun nicht mehr spricht

noch schweigt

wo nur noch Masse ist

was eben Mensch noch war

die Stirn

die nun das Denken los

das Haar als Spiel

zerzupft sogleich

und nur der Wind

streicht über kahle Haut

und Regen wäscht

das Blut nur tiefer in den Sand

der grau ein Staub

nur ein Vergessen ist

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