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Leopold Ensgraber + 9.4.2010

Nocheinmal sah ich ihn
in seinem letzten Kampf
den jeder ficht für sich allein
nun zecht er mit den verlorenen Bechern
im Schattenreich grüßt er die Toten
der er soviele gesehen im sibirischen Schnee
nicht mehr erklärt er mehr
Festung, Wappen und Burg
und reimt nicht mehr
was nur im Leben
Klang und Glanz
und niemand hißt die Flaggen mehr
der Wind durchfächert astlos Bäume
die Wellen des Rheins
die Geschichten des Stroms
nicht mehr wallen sie
in Pentameter, Hexameter
und in den dunklen Gängen, Batterien
schallt nicht mehr diese laute Stimme
das Lagerfeuer Leben ausgelöscht
wo wir uns finden unter den Linden
was findet an Schatten sich noch
von den Wurzeln des Wissens
von den Blüten des Mais

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