Kunst bewegt zur Toleranz – Heine 14

Einfach hineinlesen :

 

 

Die Pflastersteine auf der Straß
die sollen sich jetzt spalten
und eine Auster frisch und klar
soll jeder Stein enthalten

 

Die verwünschten Tempeltreppen

daß ich stolpernd in den Abgrund

nicht den Hals gebrochen mehrmals,

ist mir heut noch unbegreiflich.

 

Wie die Wasserstürze kreischten !

wie der Wind die Tannen peitschte,

daß sie heulten ! Plötzlich platzten

Auch die Wolken – schlechtes Wetter !

 

Das ist ja die verkehrte Welt,

wir gehen auf den Köpfen!

Die Jäger werden dutzendweis

Erschossen von den Schnepfen.

 

Das ist der finstre Sohn der Nacht,

der hier den segnenden Priester macht;

er murmelt die Formeln aus blutigem Buch,

sein Beten ist Lästern, sein Segen ist Fluch.

 

“ Die großen Buben gingen vorbei und grüßten : “ Haarüh ! “ die kleinen riefen mir denselben Gruß, aber in einiger Entfernung. …rief mir plötzlich ins Ohr ein lachendes Haarüh ! – das schnöde Wort im Davonlaufen beständig modulierend…aber nie unterließ er dann auch das fatale Haarüh ! zu rufen und zwar in allen Modulationen. „

 

O Harry  Heine wie gut du rheinsiche Städte kennst ! ! !

 

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.